Beschreibung
4-pro-MET (4-Propionyloxy-N-methyl-N-ethyltryptamin) ist ein synthetisches Tryptamin-Derivat und wird chemisch als Vorstufe (Prodrug) von 4-HO-MET (4-Hydroxy-N-methyl-N-ethyltryptamin) eingeordnet. Die Verbindung gehört zur Gruppe der 4-substituierten Tryptamine, einer seit Jahrzehnten bekannten Stofffamilie innerhalb der serotonergen Forschung. Die Prodrug-Einordnung beruht auf einer gezielten strukturellen Modifikation einer bereits bekannten Verbindung und stellt keinen neuen oder spekulativen Ansatz dar.
Dieses Produkt wird ausschließlich als Research Chemical angeboten und dient als chemische Referenzsubstanz. Aussagen zu Wirkung, Dosierung, Wirkdauer oder Anwendung beim Menschen sind nicht Gegenstand dieses Angebots.
Pellets
- 10 × 2 mg
- 5 × 2 mg
- 2 × 20 mg
- 1 × 20 mg
Drops
- 1 ml · 40mg
- 3 ml · 120mg
Einordnung innerhalb serotonerger Psychedelika
In der pharmakologischen Systematik beschreibt der Begriff psychedelisch eine bestimmte Klasse serotonerger Wirkmechanismen und keine subjektive Erfahrung. Gemeint sind Substanzen, die als Agonisten an Serotonin-Rezeptoren wirken, insbesondere innerhalb der 5-HT2-Rezeptorfamilie. Serotonin ist ein körpereigener Neurotransmitter. Moleküle mit struktureller Ähnlichkeit können an denselben Rezeptoren binden und werden deshalb als eigene Stoffgruppe untersucht.
4-Propionyloxy-N-methyl-N-ethyltryptamin wird in diesem Zusammenhang der serotonergen Tryptamin-Linie zugeordnet. Es zeigt keine stimulantiennahe oder dopaminzentrierte Einordnung, sondern wird rein über Struktur- und Rezeptormodelle betrachtet.
Was sind Tryptamine
Tryptamine sind eine Stofffamilie, deren gemeinsames Merkmal das Indol-Grundgerüst ist. Dieses strukturelle Motiv findet sich auch im körpereigenen Serotonin. Genau diese Nähe ist der Grund, warum Tryptamine seit Jahrzehnten Gegenstand chemischer und neuropharmakologischer Forschung sind.
Tryptamine sind keine Amphetamine und keine klassischen Stimulanzien. Ihre Einordnung erfolgt primär im serotonergen Kontext, nicht über dopaminerge oder noradrenerge Hauptmechanismen.
Historischer Kontext Shulgin TIHKAL und 4-HO-MET
Die moderne Systematik der Tryptamine geht maßgeblich auf die Arbeiten von Alexander Shulgin zurück. In seinem 1997 veröffentlichten Werk TIHKAL dokumentierte Shulgin zahlreiche Tryptamin-Derivate und ordnete sie erstmals klar als eigene Stofffamilie ein.
In diesem Zusammenhang wurde auch 4-HO-MET (4-Hydroxy-N-methyl-N-ethyltryptamin) beschrieben. Die Substanz und ihre Struktur sind somit seit den 1990er-Jahren bekannt. Spätere Verbindungen wie 4-Propionyloxy-N-methyl-N-ethyltryptamin stehen in direkter Linie zu diesen Arbeiten und stellen chemische Variationen bekannter Strukturen dar.
Abgrenzung zu LSD und MDMA
Die Unterscheidung verschiedener Stoffklassen erfolgt über chemische Struktur und neurochemische Mechanismen, nicht über subjektive Effekte.
Tryptamine werden in theoretischen Modellen primär als Serotonin-Rezeptor-Agonisten eingeordnet.
- LSD gehört nicht zu den Tryptaminen, sondern zur Gruppe der Lysergamide. Es wirkt als partieller Agonist an mehreren Rezeptorsystemen und weist ein komplexeres neurochemisches Profil auf.
- MDMA ist ein Phenethylamin-Derivat. Es wirkt nicht primär als Rezeptor-Agonist, sondern über die Freisetzung körpereigenen Serotonins sowie weiterer Neurotransmitter.
- 4-Propionyloxy-N-methyl-N-ethyltryptamin ist eindeutig der serotonergen Agonisten-Kategorie der Tryptamine zuzuordnen und klar von stimulantiennahen Mechanismen abzugrenzen.
4-substituierte Tryptamine und psilocin-nahe Strukturen
Innerhalb der Tryptamine spielen 4-substituierte Verbindungen eine besondere Rolle. Eine Substitution an Position 4 des Indolrings findet sich auch bei Psilocin, das in der Forschung häufig als Referenzstruktur dient.
Synthetische Varianten dieser Struktur werden genutzt, um bekannte Grundmotive gezielt zu verändern und vergleichend zu analysieren. Die Einordnung erfolgt über Strukturverwandtschaft, nicht über Anwendung oder Wirkung.
4-pro-MET als Prodrug von 4-HO-MET
Chemisch wird 4-Propionyloxy-N-methyl-N-ethyltryptamin als Prodrug von 4-HO-MET betrachtet. Der Begriff Prodrug beschreibt hier eine strukturelle Vorstufe, bei der eine funktionelle Gruppe gezielt modifiziert wurde. Dieses Vorgehen ist in der Chemie seit Langem etabliert und dient der Untersuchung von Stabilität, Abbauwegen und Struktur-Eigenschafts-Beziehungen.
Diese Einordnung ist theoretisch-chemisch zu verstehen. Daraus lassen sich keine Aussagen zu Wirkung oder Anwendung beim Menschen ableiten.
Neurochemische Einordnung
In Struktur- und Rezeptormodellen werden Tryptamine wie 4-Propionyloxy-N-methyl-N-ethyltryptamin primär serotonerg eingeordnet. Für eine primär dopaminerge Wirkweise finden sich in der Literatur keine belastbaren Hinweise. Die zugrunde liegenden Annahmen basieren auf Strukturvergleichen, In-vitro-Daten und theoretischen Modellen. Klinische Studien am Menschen liegen nicht vor.
Produktcharakter und Zweckbestimmung
Dieses Produkt wird als Research Chemical angeboten. Es handelt sich um eine chemische Referenzsubstanz zur Verwendung in analytischen, vergleichenden oder theoretischen Kontexten. Es ist kein Konsumprodukt.
Rechtlicher Hinweis
- Nicht für den menschlichen oder tierischen Verzehr bestimmt.
- Keine Angaben zu Anwendung, Dosierung oder Wirkdauer.
- Abgabe ausschließlich an volljährige Personen.
- Verwendung ausschließlich zu Forschungs- und Analysezwecken.
Zusammenfassung
4-Propionyloxy-N-methyl-N-ethyltryptamin (4-pro-MET) ist ein synthetisches, 4-substituiertes Tryptamin und wird als Vorstufe von 4-HO-MET eingeordnet. Die Substanz steht in direkter Linie zur klassischen Tryptamin-Forschung, wie sie unter anderem in TIHKAL dokumentiert wurde. Chemisch gehört sie zur Gruppe primär serotonerger Agonisten und ist klar von LSD-Lysergamiden sowie MDMA-artigen Phenethylaminen abzugrenzen. Angebot ausschließlich als Research Chemical.





